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Unser Unternehmen

Auszeichnungen

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In den vergangenen Jahren wurden wir immer wieder für unsere besondere Leistung was Kompetenz, Marketing und Beratungsqualität anbelangt, ausgezeichnet. Darüber freuen wir uns sehr und haben diese besonderen Preise jedes Mal mit Stolz entgegengenommen. Was die Generationen vor uns begonnen haben, entwickeln wir stets weiter. Wir werden alles daransetzen, um in Zukunft unsere Standards zu erhalten und weiterzu entwickeln. Das alles im Sinne unserer Kunden…

 

 

Historie

Firma Heinrich Welge, von der Manufaktur zum Fachgeschäft

Eine niedersächsische Firmengeschichte

Hannover war zur damaligen Zeit noch ein Königreich, aber unter preußischer Verwaltung und Bismarck hatte gerade mal fünf Jahre zuvor Wilhelm I. zum Kaiser vom neu geeinten Deutschland ausrufen lassen, als mein Ur-Ur-Großvater Wilhelm Welge sich mit vierzig Jahren 1876 in Lehrte, östlich von Hannover, als Fabrikant niederließ. Es war die Zeit der großen Erfindungen, aber auch Umbrüche. Gerade wurde die Mark in den deutschen Landen eingeführt, Graham Bell erfand das Telefon, in Bayreuth starteten die ersten Richard-Wagner-Festspiele. Deutschland war in Aufbruchsstimmung – und so auch Wilhelm, der die wachsende Nachfrage nach Stoffprodukten zum Anlass nahm, in Lehrte die Wollgarnspinnerei von Adolf Frie zu kaufen, samt Grundstück in der Privatgasse 1.

 

Dies vorweg: Die Privatgasse in Lehrte existiert nicht mehr. Sie wurde Ende der Siebzigerjahre von dem heutigen neuen Zentrum überbaut, die Spinnerei samt Schornstein und allen Gebäuden abgerissen. Aber, unser heutiges Geschäft befindet sich geografisch fast exakt an der gleichen Stelle.

 

Es war die Liebe zur Qualität und zu den Stoffen, die unseren Wilhelm dazu trieb, diesen Schritt zu wagen. Als Kind einer Schafzüchterfamilie aus Ahstedt war er nicht nur mit dem Vorprodukt Wolle sehr vertraut, sondern hatte durch erfolgreiche Vermarktung der Rohstoffe über die Jahre auch die notwendigen Mittel angespart, um das Geschäft samt Grundstück zu übernehmen und zügig auszubauen. Sorgsam wurde die Produktpalette erweitert und wurden Handelsprodukte hinzugenommen, um die Angebotsbreite zu vergrößern. Mit der Aufnahme damals typischer Haustextilien kamen schnell auch Zudecken, Bettfedern und Bettwäsche in das Sortiment.

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Wilhelm hatte mit seiner lieben Frau Hermine (gebürtige Meyer aus Bolzum) drei Kinder: Emma, Sophie und Heinrich. Alle drei Kinder waren am Unternehmen beteiligt, doch die Geschäftsführung übernahm Heinrich. Der Ausbau des Unternehmens ging weiter voran, Bekleidung wurde zu einem wichtigen Standbein. Denn die edlen Stoffe, ob Crêpe romain, Papillon, Musseline, Taffet oder Damast, waren jetzt nicht mehr nur den wenigen Reichen vorbehalten, sondern die Industrialisierung ermöglichte nun vielen Damen, in diesen Stoffen zu schwelgen.

 

Das Geschäft blühte. Aber auch die Dienstleistung rund um das Bett wurde ausgebaut. Bereits um 1910 wurde die Bettfedernreinigungmittels damals hochmoderner, elektrisch betriebener Reinigungsmaschine angeboten. Diesen Service bieten wir somit seit über hundert Jahren an. Zwar wurde schon mehrfach die Maschine gewechselt, aber Erfahrung und Wissen reicherten sich von Generation zu Generation an.

 

Dann kam der erste Weltkrieg und Heinrich (erfolgreicher Fabrikant, Mitglied im Turnverein, Aufsichtsrat der Vorschuss- und Sparkasse Lehrte) meldete sich freiwillig. Am 3. Juli 1917 fiel er. Obwohl 45-jährig, war er unverheiratet und ohne Kinder – das Geschäft war seine große Liebe. Da auch Emma und Sophie kinderlos waren, man aber gleich an die nächste Generation dachte, führte Albert, der Sohn von Hermine, die mit Wilhelm August Breustedt verheiratet war, in den Zwanzigerjahren das Geschäft fort. Im Andenken an den gefallenen Bruder wurde aber beschlossen, das Geschäft weiter unter dem Namen „Heinrich Welge“ zu betreiben – und so ist es bis heute geblieben.

 

Auf schwere Jahre folgten noch schwerere. Viel Geschick und Improvisationstalent waren notwendig, das Geschäft zu halten, sich stets den Veränderungen anzupassen, die Krieg und Zerstörung mit sich brachten. Doch irgendwie ging es immer weiter. Der nach dem Zweiten Weltkrieg folgende Aufschwung ließ auch unsere Familie wieder hoffen, und so erfolgte in den Fünfzigern ein Umzug in die Poststraße, was für ein reines Einzelhandelsgeschäft ein deutlich attraktiverer Standort war, denn die Fabrik war kriegsbedingt stillgelegt worden.

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Anfang der Sechziger übernahm dann mein Vater, Rolf Breustedt, die Firma. Das Thema Bett wurde neben den Bekleidungstextilien immer wichtiger, da hier neben der Ware vor allem die Beratungskompetenz ausschlaggebend war. Und für ein qualitätsorientiertes Facheinzelhandelsgeschäft ist es wichtig, sich nicht nur durch bei der Ware, sondern auch in der Kundenberatung von der immer größeren Konkurrenz abzugrenzen. Ende der Siebziger wechselte das Geschäft in neue Räume an der Burgdorfer Straße, wo unser Ursprungsstandort mittlerweile von dem neuen Zentrum überbaut worden war. Und seit Juli 2002 habe ich in fünfter Generation und als erste Frau seit 125 Jahren in unserer Familie die Führung bei Welge übernommen. Heute ist allein das Thema Bett und alles rund um das Schlafen unser Kerngeschäft. Geblieben ist in all den Jahrzehnten neben vielen Erinnerungen, Bildern und vererbtem Wissen auch unsere Verantwortung für höchste Qualität in Ware und Beratung.

Das Bild auf dieser Seite mit den beiden schmucken Herren (heute würde man ja sagen stylish) ist übrigens mein Lieblingsbild. Es zeigt links meinen Opa Albert (die dritte Generation) und seinen Bruder Wilhelm (der war Landwirt), die in den schwierigen Zeiten nach dem Ersten Weltkrieg Kurs gehalten haben. Und sie geben noch heute einen Rat, wann immer ich das Bild anschaue: „Bei uns hat Tradition Zukunft.“

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