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Unterfederung

13. Oktober 2016

Viele neue Kunden kommen zu uns in der Erwartung, mit einer neuen Matratze hätte man gleichzeitig auch ein neues Bett, also Matratze = Bett. Sicherlich braucht es in jedem Fall eine Matratze, aber worauf diese zu liegen kommt, entscheidet maßgeblich darüber, wie gut das Liegeergebnis sein wird. Wir kennen den Artikel von Stiftung Warentest, in dem behauptet wird, es reichten einige Latten Marke Baumarkt. Bitte schön. Wer möchte, mag es probieren.

Aber alle, die gut oder eben besser als bisher schlafen möchten, denen bieten wir gern an, sich hier zu informieren oder sich von uns direkt beraten zu lassen. Denn die Unterfederung hat es in sich.

Sie ist schließlich das Rückgrat der Matratze! Gleich welcher Typ Matratze (Schaum oder Feder) oben liegt, alle benötigen eine Unterfederung, um die physikalischen Kräfte bei Belastung von oben nach unten weiterzugeben und gleichzeitig von unten Spannkraft zu erhalten. Bei Boxspringsystemen sind die Unterfederungen bereits fest in der Bettkomponente integriert.

Darauf sollten Sie achten:

  1. Eine Unterfederung muss immer passend zur Matratze ausgewählt werden.
  2. In Abhängigkeit des Systems (Federkern- oder Kaltschaummatratze) ist es zwingend erforderlich, dass es Einstellmöglichkeiten in der Festigkeit für Schulterzone, Lordose und Beckenbereich gibt, um Vorspannung beziehungsweise Einsinktiefe individuell anpassen zu können – und diese auch fachgerecht eingestellt werden!
  3. Über extra verstellbare Liegeflächen zur Lagerungsanpassung (Nacken, Rücken, Beine, Füße) lässt sich mittels der Unterfederung sowohl der Schlafkomfort als auch die Ergonomie deutlich weiter verbessern.
  4. Nur solide Materialien und entsprechende Verarbeitung halten der hohen Belastung langfristig stand.

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Mit System zum Ziel

Mit unserem computergestützten Innova-Messsystem haben wir die Möglichkeit, Körperkontur und Wirbelsäule unserer Kunden so zu vermessen, wie es für eine Anpassung der Unterfederung erforderlich ist. Kissen, Matratze und Unterfederung müssen zielgerichtet auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt werden, um eine ganzheitliche, ergonomisch gesunde Lagerung für die Nacht zu erreichen. Von großer Bedeutung ist es dabei, die relevanten Eckpunkte einer ergonomischen Lagerung in Einklang zu bringen, wozu es Fachwissen und viel Erfahrung braucht:

  • erforderliche Schulterzonenwirkung
  • notwendige Körperzonenstützung
  • aufzufangender Kontaktflächendruck

Erst wenn diese individuellen Messkriterien mit der von uns entwickelten Systematik erfasst und ausgewertet sind, lässt sich, zusammen mit Kissen und Matratze, die passende Unterfederung und deren korrekte Einstellung richtig auswählen.

Aber damit ist noch nicht Schluss, die Unterfederung bietet noch allerlei andere Annehmlichkeiten und gesundheitliche Vorteile. Dazu holen wir jetzt etwas weiter aus.

Das „E“ im Bett

E-Bike, E-Book, E-Learning – das „E“ scheint unaufhaltsam. Langsam, aber sicher erobert es alle Bereiche des Lebens und vermag auch scheinbar „müden“ Themen neues Leben einzuhauchen. Wer hätte zum Beispiel vor wenigen Jahren gedacht, dass der Markt für Fahrräder durch den Einsatz von Elektromotoren einen solchen Auftrieb erlebt? Ein Markt, der seit der Einführung des Mountainbikes Anfang der 1980er-Jahre keine Innovation mehr gesehen hatte und seit Jahren nur sinkende Umsätze vorweisen konnte. Mit Einführung des E-Bikes erfuhr dieser Markt förmlich eine Wiederbelebung. Vierzig Prozent (!) Umsatzsteigerung innerhalb der letzten zehn Jahre und aktuell etwa 500.000 verkaufte E-Bikes pro Jahr sprechen für sich (Quelle: Statista 2015, Markt in Deutschland). Und wer genau hinsieht, der wird sich allenfalls darüber wundern, warum dieser Markt erst so spät auf das „E“ gekommen ist.

Von der Waschmaschine bis zum Wäschetrockner, vom Elektromixer bis zum Auto mit Elektroantrieb (gibt es übrigens seit 1881), ob Herzschrittmacher oder Kühlschrank, elektrisches Licht oder elektrische Zahnbürste, ob genial oder banal – wo immer sich das „E“ verbauen lässt, kommt es zum Einsatz. Es vermag nicht nur, wie beim Herzschrittmacher, das Leben zu verlängern, sondern macht es auch, siehe Waschmaschine, komfortabler und ermöglicht uns, Dinge zu tun, die ohne „E“ nicht möglich wären, wie zum Beispiel Lebensmittel im Sommer kühl zu lagern.

Daher ist es nur folgerichtig, das „E“ auch im Bett zu suchen – und zu erwarten. Und tatsächlich ist es dort schon lange zu finden. Betten mit verstellbaren Liegeflächen wurden bereits um 1908 für den Einsatz im Krankenhaus entwickelt (Quelle: Who Invented the Hospital Bed?, Askdeb.com). Und seit 1945 können Elektromotoren dieses Verstellen übernehmen (Quelle: Push Button Hospital Bed, Life Magazin, 12. November 1945, S. 92 ff.). Dabei wird der Rahmen beziehungsweise Rost, auf dem die Matratze gelagert wird, in mehrere Flächen unterteilt, wobei jede bewegliche Fläche in der Regel an jeweils einem Ende über ein Gelenk mit dem Rahmen oder einer anderen Fläche verbunden ist. Diese Flächen können per Motor via Hubeinheit einzeln angehoben beziehungsweise aufgerichtet und wieder gesenkt werden, ebenso aber auch die gesamte Liegefläche. Je nach Modell und Ausführung sind bis zu fünf Motoren für die Liegefläche im Einsatz. Soll zusätzlich noch das Niveau der Betthöhe reguliert werden können (wie bei klassischen Pflegebetten), kommen weitere Motoren und Hubeinheiten dazu. Das alles ist grundsätzlich auch ohne Motoren manuell möglich. Doch das praktische am Motor ist, dass die betreffende Person selbst, ohne das Bett verlassen zu müssen (!), im Liegen ihre Liegeposition ohne Kraftanstrengung verändern kann. Dies dient nicht nur der Pflege und der Genesung! Es ist so komfortabel, dass es nicht lange gedauert hat, bis elektrisch verstellbare Motorrahmen ihren Weg auch in die privaten Schlafzimmer gefunden haben.

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Der Motorrahmen als Synonym für gehobenen Schlafkomfort

Dort haben sie seit Jahrzehnten ihren festen Platz und bieten der wachsenden Zahl an stolzen Besitzern eine Menge Annehmlichkeiten. Je nach Anzahl der Motoren lassen sich entsprechend mehrere Liegeflächen gezielt einzeln anheben und wieder absenken. Vom Kopf über Rücken und Beine bis zu den Unterschenkeln/Füßen können alle Flächen einzeln bedient werden. Je nach Stellung der Flächen ergibt sich daraus zum Beispiel eine aufrechte Sitzposition, um im Bett zu lesen, zu essen oder dem Medium Fernsehen zu frönen. Richtig komfortabel und entspannt im Bett zu sitzen ist aber nur mit einem Sitzrahmen möglich.

Um zu erkennen, welchen Mehrwert man sich entgehen lässt, wenn man auf das „E“ verzichtet, sollte vielleicht nicht nur der Komfort betrachtet werden – wobei dieser erheblich ist. Es lohnt sich ein vertiefender Blick in die vorhandenen Möglichkeiten. Denn neben dem sofort spürbaren Komfort gibt es eine Reihe von gesundheitsorientierten Nutzen, die sich nicht nur leicht vermitteln lassen, sondern die auch auf eine breite Nachfrage stoßen, was den grundsätzlichen Bedarf angeht.

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Der Motorrahmen als innovatives Gesundheits-Upgrade

Mit der Stellung der einzelnen Flächen lässt sich direkt Einfluss nehmen auf Gelenke, Wirbel und den Organismus als solchen. Nur ein Beispiel: Eine für den Rücken absolut entspannende Stufenlagerung der Beine, indem über Becken und Kniegelenk die Liegeflächen für Ober- und Unterschenkel einen Winkel bilden, lässt sich binnen Sekunden per Knopfdruck individuell einstellen – und wird jedem Rückengeplagten ein entspanntes Lächeln ins Gesicht zaubern.

Mit dem Wissen um die große Zahl an Betroffenen mit Rückenschmerzen, Venenleiden, Knieproblemen, Reflux und Apnoe, Herz- und Kreislaufproblemen und vielem mehr bietet es sich für uns an, unsere Kunden darauf hinzuweisen. Nachfolgende Übersicht zeigt exemplarisch einige nutzenorientierte Möglichkeiten auf, wo und wie ein Motorrahmen eingesetzt werden kann, wenn einzelne Liegeflächen motorisch verstellt werden können.