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Die richtige Matratze

12. Oktober 2016

Wer sich auf den Weg begibt, eine neue Matratze zu kaufen, startet gleichzeitig auch eine Suche: Wo und wie finde ich die richtige? Das kann ein langer Weg werden, denn es gilt, den Fachhändler seines Vertrauens erst mal zu finden und dann auch noch verschiedene Matratzen zu testen (und wie die erfahrenen Kunden unter Ihnen wissen, ist die Matratze nur ein Teil der Lösung, siehe auch Das perfekte Bett). Da gibt es natürlich nicht wenige, die eine Abkürzung bevorzugen und zum Beispiel glauben, eine Lösung darin zu finden, einfach den Testsieger XYZ zu kaufen, den eine beliebige Zeitschrift gerade eben gekürt hat. Oder jene, die der Werbung blind vertrauen, die Ihnen die neue Super-super-Matratze verspricht, eine, auf der alle Menschen perfekt schlafen können.

welge-5_die-richtige-Matratze-content Ganz ehrlich, sind Sie auch so jemand? Das wäre wirklich schade, denn dann nehmen Sie an einem Glücksspiel teil, wobei der von Ihnen zu zahlende Kaufpreis Ihr Einsatz ist. Ob Sie dann gewonnen haben und auf dem „Testsieger“ oder der „Eine für alle Supermatratze“ am besten schlafen können, wissen Sie erst, wenn das Geld futsch ist. Ach so, Sie haben ein hunderttägiges Rückgaberecht und volle Geld-zurück-Garantie? Natürlich. Dann erst mal hundert Tage schlecht schlafen und dann der Rücksendestress. Und das nennt man dann Abkürzung?

Warum nicht gleich den Weg zum Fachhandel suchen, sich beraten lassen, ausgiebig testen und dann mit gutem Gefühl die richtige Matratze kaufen?

Das war jetzt viel Text, ohne auf das eigentliche Thema zu kommen. Sorry, aber das musste mal raus. Natürlich wollen wir Ihnen Informationen bieten, die Ihnen helfen, das Thema Matratze besser zu verstehen.

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Und da beginnen wir mit einer Grundsatzfrage: Was braucht der Mensch zum Schlafen? Geht man in der Evolution zurück, landet man irgendwann bei einer Schlafmulde, die die Menschen mit Laub oder Fell ausgepolstert hatten. Doch die Menschen wollten nicht nur weich – sprich druckentlastend – liegen, sondern das Streben der Menschheit in Sachen Schlafgewohnheit galt und gilt einer anatomisch gesunden Lagerung der Wirbelsäule. Nur wenn diese gemäß ihrer natürlichen Form im Liegen (und nur so können wir richtig schlafen) sich entspannen kann, können sich auch die Bandscheiben regenerieren – Voraussetzung dafür, dass wir möglichst lange beschwerdefrei stehen, gehen und sitzen können.

Um das anatomisch gesunde Liegen weiter zu optimieren, bastelt die Menschheit, jeweils immer im Kontext der technischen Möglichkeiten, stetig an einer weiteren Verbesserung. Und so landete das Thema irgendwann Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts bei den Sattlern, die sich darauf verstanden, Sprungfedern zu polstern. Damals noch dreiteilig, hat dieses Grundprinzip bis heute Gültigkeit, gleich ob es Feder-, Bonellfeder-, Taschenfederkern oder Boxspring heißt. Und dieses System ist nach wie vor gut, vorausgesetzt, die Anordnung der Federn, deren jeweilige Spannkraft, mögliche Einsinktiefe und Punktelastizität (also dort nachzugeben beziehungsweise zu unterstützen, wo es anatomisch notwendig ist) passen zu dem Menschen, der darauf schlafen soll. Denn individuell einstellen kann man solche Systeme nur begrenzt, und die eine Matratze für alle Menschen gibt es nicht, dafür sind die Menschen zu unterschiedlich in Größe, Gewicht und Form.

Aber die Entwicklung und die technischen Möglichkeiten sind nicht stehen geblieben. Und so sind seit Jahren die Schaummatratzen auf dem Vormarsch. Durch die Zusammensetzung unterschiedlichster Schäume und die notwendige Kombination mit Unterfederungen (zum Beispiel Lattenroste) sind Schlafsysteme entstanden, die ebenfalls dort, wo der Körper es benötigt, sowohl unterstützen als auch nachgeben können, die aber individuell einstellbar sind. Mit nur wenigen Handgriffen lässt sich solch ein System, nach vorhergehender Analyse und Auswertung, sehr genau einem Menschen und seinen Bedürfnissen anpassen. Der Schaum ist auch in der Lage, speziell bei der Unterstützung im Lordosenbereich, eine bessere Übertragung eingestellter Unterfederungen zu bieten.

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Wer also nicht genau weiß, ob er auf Boxspringbett, Taschenfederkern- oder Schaummatratze besser schlafen kann, sollte die Antwort darauf über die richtige Beratung suchen. Und mit der Möglichkeit einer entsprechenden Auswahl lässt sich für jeden die Traumlösung für himmlische Nächte finden.